Die BWA als Steuerungsinstrument

Fakt ist: Um den aktuellen Kostenentwicklungen klug begegnen zu können, müssen sich Betriebsinhaberinnen und -inhaber intensiv mit ihren Kennzahlen befassen. Denn nur so können sie die richtigen Entscheidungen treffen und ihren eigenen wirtschaftlichen Erfolg messbar machen. 

Die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) ist hierbei ein wichtiges Planungs- und Steuerungsinstrument, mit dem Unternehmerinnen und Unternehmer die betrieblichen Zahlen regelmäßig überprüfen und analysieren können. Denn die BWA zeigt den aktuellen wirtschaftlichen Stand eines Unternehmens, hilft beim Erkennen möglicher Schwachstellen und gibt Betrieben die Möglichkeit, geeignete Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen. 

An ihr lässt sich beispielsweise ablesen, wie hoch einzelne Kostenpositionen für Energie, Personal oder Lackmaterial sind oder nach wie viel Tagen die Kunden ihre Rechnung im Schnitt bezahlen. Die Kennzahlen geben zudem ein Bild über die Werkstattprozesse, Liquiditätssteuerung, Rentabilität und Umsatzrendite. Gerade in Zeiten, in denen die Kosten stark angestiegen sind, also ein wichtiges Kontrollwerkzeug. 

Seminar sorgt für Aha-Effekte

Bei dem Seminar „Was die BWA nicht verrät“ Anfang Februar im Seehotel Niedernberg im unterfränkischen Landkreis Miltenberg erhielten interessierte K&L Betriebe einen kleinen Crashkurs zu den wichtigsten Kennzahlen und Ableitungen. Unter den insgesamt zwölf Teilnehmenden befanden sich sowohl Betriebsinhaberinnen und -inhaber, die sich bislang noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt haben, als auch Mitarbeitende aus der Buchhaltung, die ihr Wissen mal wieder auffrischen lassen wollten. 

Für einen möglichst praxisnahen Einblick hatte der Referent Herbert Prigge, Geschäftsführer der bpr Mittelstandsberatung GmbH, eine Muster-BWA eines K&L Betriebes dabei, die er gemeinsam mit den Teilnehmenden durchging. Im Anschluss an das eintägige Seminar gab es dann noch die Möglichkeit, die eigenen Zahlen gemeinsam mit dem Experten zu besprechen.
 
„Für mich war es dabei besonders eindrücklich zu sehen, wie einfach man den eigenen Stundenverrechnungssatz berechnen kann“, so Sebastian Hein von IDENTICA Hein. Der Betriebsleiter ergänzt: „Ich kann das Seminar nur jedem ans Herz legen. Es ist sehr aufschlussreich und sollte meiner Meinung nach zur jährlichen Pflichtveranstaltung werden.“ Und auch Herbert Prigge rät allen K&L Betrieben, sich regelmäßig mit der BWA auseinanderzusetzen. Sein Tipp: „Schauen Sie sich Ihre Kennzahlen monatlich an und setzen Sie sich einmal im Quartal intensiv mit ihnen auseinander.“