Erneuerbare Energien gelten als „der“ Ausweg aus dem Strudel steigender Energiekosten: Während es beim Ausbau von Windkraftanlagen noch an vielen Stellen hakt, können sich K&L-Betriebe durch die Installation einer Photovoltaikanlage bereits heute einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. IDENTICA Hein aus Hofheim-Wallau beispielsweise setzt seit Kurzem auf selbst produzierten Solarstrom.
Nachhaltigkeit im Fokus
An erster Stelle stand für den Betrieb allerdings nicht das Kostenargument, sondern ein gestiegenes Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit. „Wir wollten unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten – das war für uns der Hauptgrund, eine solche Investition zu tätigen“, erzählt Geschäftsführer Sebastian Hein. „Als dann Ende letzten Jahres auch noch die Energiekosten explodierten, hat uns das in unserer Entscheidung bestärkt“.
Investitionskosten bereits nach fünf Jahren amortisiert
Insgesamt 75.000 Euro zzgl. Mehrwertsteuern hat das Vorhaben gekostet. Auf den ersten Blick viel Geld, doch „die Einsparungen sind so hoch, dass die Investitionskosten sich bereits nach fünf Jahren amortisiert haben werden“, erklärt Hein. Die Leistung der Anlage beträgt am Tag bei vollem Sonnenschein ganze 300 kW. Ergänzt wird das Solarkraftwerk von einem 16-kW-Pufferspeicher.
Gute Vorbereitung ist wichtig
Die Installation der Photovoltaik-Anlage ging schnell: Nur eine Woche dauerten die Arbeiten, bei denen es keine baulichen Schwierigkeiten gab. Allerdings stellte sich die Genehmigung der Anlage durch den örtlichen Netzbetreiber als Geduldsprobe heraus. Das hat vor allem mit dem Boom von Solaranlagen und dem damit verbundenen gestiegenen Antragsvolumen zu tun. „Und auch die Suche nach einem vertrauenswürdigen Installationsbetrieb war eine echte Herausforderung“, erinnert sich der Geschäftsführer. IDENTICA Hein fragte insgesamt acht Firmen an, doch nur eine davon stellte sich als sachlich und fachlich kompetent heraus; diese bekam letztendlich auch den Zuschlag. „Die Suche lohnt sich: Eine gute Installationsfirma kümmert sich auch um fast alle administrativen Abstimmungen mit dem Netzbetreiber“, erzählt Sebastian Hein. Der Inhaber zieht ein positives Fazit: „Bei Sonnenschein habe ich nun doppelten Grund zur Freude: einerseits aufgrund des guten Wetters und andererseits aufgrund der sinkenden Energiekosten“.
